FACEBOOK ADS MANAGER: DIE BASICS
Facebook ist die meistgenutzte Social Media Plattform um Werbung zu schalten. Auf Facebook werden täglich Millionen von Nutzer*innen erreicht. Wenn auch du auf Facebook Werbung schalten möchtest, ist jetzt die beste Zeit dafür. Du weißt noch nicht, wie du anfangen sollst? Hier findest du eine ausführliche Anleitung, wie du den Ads Manager nutzt und deine ersten Werbekampagnen schaltest.
Auf allen verwendeten Grafiken findest du die Begriffe auf englisch, damit du besser danach googlen kannst.
Wie du zum Ads Manager gelangst/ Wie du den Ads Manager öffnest:
Du kannst den Ads Manager entweder über deine Facebook Seite (auf der linken Seite) aufrufen, oder über den allgemeinen Link: https://www.facebook.com/adsmanager
So rufst du den Ads Manager über dein Facebook Profil auf:
Auf der linken Seite deines News Feeds befindet sich eine Übersicht mit einem drop-down Menü, hier klickst du einfach auf “See more” bzw. “Mehr”.

In dem drop-down Menü findest du den Ads Manager.

Der allgemeine Aufbau des Ads Managers

1. Haupt Menü:
Klicke hier, um zu anderen Tools zu gelangen (z.B. Business Manager oder Audience Insights)
2. + Create Button:
Klicke hier, um neue Ad Kampagnen zu erstellen
3. Kampagnen Sicht:
Diese Übersicht gibt dir alle Infos zu all deinen Facebook Kampagnen
4. Ad Set Sicht:
Diese Übersicht gibt dir alle Infos, die deine Ad Sets betreffen
5. Ads Sicht:
Diese Übersicht gibt dir alle Infos zu jeder einzelnen Ad
6. Columns:
Hier kannst du zwischen verschiedenen Metriken/Column-Vorlagen wählen, die im Ads Manager angezeigt werden sollen. (z.B. die Vorlage Performance oder von dir selbst erstellte Vorlagen)
7. Breakdown:
Hier kannst du deine Kampagnen Filtern (nach Time, Delivery und Action)
8. Kampagnen Übersicht:
Hier werden deine Ad Kampagnen abgebildet, wenn du sie erstellt hast
Jetzt solltest du einen ersten Überblick über den Aufbau des Ads Managers bekommen haben, als nächstes werden wir eine Kampagne erstellen.
Wozu man den Ads Manager nutzen kann
Im Ads Manager erstellst und managst du deine Facebook Ads Kampagnen.
Du kannst ihn für folgendes nutzen:
- Facebook Kampagnen erstellen
- Neue Ad Sets und Ads erstellen
- Facebook Ad Bids / Gebote managen
- Verschiedene Zielgruppen targetieren
- Ad Kampagnen optimieren
- Kampagnen Performance überprüfen
- A/B Testing deiner Facebook Ads Kampagnen
Schritt für Schritt eine Kampagne erstellen
Um eine Kampagne zu erstellen, klicke einfach auf den „+ Create“ button im Kampagnen Tab deines Ads Managers.

Schritt 1: Ein Kampagnen Ziel (Objective) auswählen
Du kannst dich für verschiedene Objectives (Kampagnenziele) entscheiden, je nachdem was du mit deinen Kampagnen erreichen möchtest. Wenn du beispielsweise mehr Kunden zu einem physikalischen Geschäft lenken möchtest (z.B. einer Eisdiele), dann könntest du hier “Store Traffic” auswählen. Da die meisten Unternehmen, die Facebook Ads schalten aber das Ziel haben Produkte zu verkaufen und potenzielle Kunden auf eine Website zu lenken, wählt man hier meist “Conversions” aus.

Wie du auf der Grafik sehen kannst, gibt es verschiedene Kategorien von Objectives/Zielen, du kannst zwischen den verschiedenen Gruppen Awareness, Consideration und Conversion auswählen.

Das richtige Objective auszuwählen, ist deine erste wichtige Entscheidung beim Erstellen deiner Ad Kampagnen. Jede der auszuwählenden Objectives stellt eine Gruppe von Menschen dar. Wenn du zum Beispiel das Objective “Traffic” auswählst, wird Facebook die Menschen targetieren, die die höchste Wahrscheinlichkeit aufzeigen auf deine Ad zu klicken und zu deiner Website zu gelangen. Da du in den meisten Fällen ein “Conversion Event” wie einen Kauf oder eine Anfrage anstrebst, eignet sich die Conversion Kampagne in der Regel am meisten. In 95% aller Fälle greifen wir auf Conversion Kampagnen zurück.
Wenn du nicht genau weißt, welches Objective du auswählen sollst, findest du hier eine kurze Übersicht:
Awareness
- Brand awareness: Sorge dafür, dass deine Marke gesehen wird und mache deine Produkte bekannter
- Reach: Erreiche so viele Menschen wie möglich mit deiner Ad & zeige sie so vielen Menschen wie möglich in deiner Target Audience
Consideration
- Traffic: Nutze deine Ads, um Menschen dorthin zu leiten, wo du möchtest z.B. Landing Page, Blogpost, App…
- Engagement: Erreiche die Menschen, die wahrscheinlich liken, kommentieren oder teilen, was du zu sagen hast
- App installs: Leite dorthin weiter, wo potentielle Kunden deine App downloaden können
- Video views: Teile deine Videos mit den Leuten auf Facebook, die sie am wahrscheinlichsten ansehen werden
- Lead generation: Sammle Leads für dein Business, z.B. Newsletter Anmeldungen oder Kunden, die ein Telefonat mit dir vereinbaren
- Messages: Erreiche Kunden, die Messenger, Instagram Direct oder Whatsapp nutzen, indem du dort deine Werbung schaltest. Kommuniziere hier mit bestehenden oder potentiellen Kunden um deren Interesse in dein Business zu erhöhen
Conversion
- Conversions: Bewege Kunden dazu, bestimmte Handlungen auf deiner Seite vorzunehmen z.B. Produkte in den Warenkorb legen, sich auf deiner Seite registrieren oder etwas kaufen
- Catalog sales: Zeige potentiellen Kunden Produkte aus deinem Ecommerce Shop um Sales zu generieren
- Store traffic: Zeige Kunden, die sich in deiner Nähe befinden, die Adresse deiner physischen Geschäfte
Nachdem du dich für ein Kampagnenziel entschieden hast, wird dich Facebook neuerdings fragen, mit welcher Creation Method du deine Kampagne erstellen möchtest.

Du hast hier zwei verschiedene Möglichkeiten. Entweder entscheidest du dich für die Advantage+ conversions campaign oder für die manuelle Erstellung einer Kampagne.
Bei der Advantage+ conversions campaign gibt es Voreinstellungen, die dir ein Erstellen bzw. Schalten der Kampagnen erleichtern sollen.
Als erfahrene Nutzer, entscheiden wir uns immer für die manuelle Kontrolle. Hier kannst du alles Wichtige selbst einstellen. So kannst du die Kampagnen individuell anpassen. Wir erklären dir im folgenden wie du eine manuelle Kampagne erstellst.
Du wirst auf die folgende Seite weitergeleitet:

Schritt 2: Der Ad Kampagne einen Namen geben
Wie du deine Kampagnen benennst, spielt eine wichtige Rolle. Weil du wahrscheinlich später noch mehr Kampagnen schalten möchtest, sollte eine einheitliche Methode gewählt werden, damit du die Kampagnen gut organisieren und zuordnen kannst. Auch für effizientes Reporting ist es wichtig deinen Kampagnen einen eindeutigen Namen zu geben.
Hier findest du einige Beispiele, was du in deinem Kampagnen Namen verwenden kannst:
- Kampagnenziel
- Produktname
- Ziel-Website
- CBO? (dazu kommen wir später)
So könntest du deine Kampagne nennen:

Nachdem du deiner Kampagne einen eindeutigen Namen gegeben hast, kannst du mit dem nächsten Schritt weiter machen.
Die Seite auf der du dich jetzt befindest, sieht so aus:

Schritt 3: Spezielle Ad Kategorien auswählen, A/B testing und Optimierung des Kampagnen Budgets
Als nächstes musst du schauen ob deine Ad unter die Speziellen Ad Kategorien fällt, die Facebook hier vorgibt. Die meisten tun dies nicht, weil darunter nur Ads für “Credit”, “Employment”, “Housing” und “Social Issues” fallen.

Als nächstes entscheidest du, ob du A/B testing machen möchtest. Mithilfe von Split Tests und A/B Tests kannst du Daten sammeln, die dir die best performenden Creatives, Platzierungen, Audience und Optimierungsstrategien zeigen.
So kannst du deine Kampagnen so optimieren, dass sie so effizient wie möglich sind. Du kannst A/B testing aber auch später noch einrichten, ganz zu Anfang würden wir empfehlen es erstmal weg zu lassen.
Die Optimierung des Kampagnen Budgets (Campaign Budget Optimization – CBO) ist ein weiteres wichtiges Tool, wenn du deine Kampagnen erstellst. Wir empfehlen dir es zu aktivieren, um das Facebook Ads System für dich zu vereinfachen. Facebook versucht dann, dein Kampagnen Budget so effektiv wie möglich auf deine Ad Sets zu verteilen.
Falls du mit der Facebook Ads Kampagnenstruktur und den Fachbegriffen noch nicht vertraut bist, empfehle ich dir unseren folgenden Artikel:
Facebook Ads Anleitung: Wie du erfolgreich Facebook Werbung schaltest

Solltest du dich nicht dafür entscheiden, kannst du selbst einstellen, wie viel Geld welches Ad Set bekommt (ABO – AdSet Budget Optimization).
Schritt 4: Kampagnen Budget und Bidding
Als nächstes entscheidest du die folgenden Dinge:
- Deinen Budget Typen (täglich oder lifetime)
- Wie viel du ausgeben wirst (an einem Tag oder während der gesamten Kampagne)
- Das geplante Start- und Enddatum deiner Kampagne
Nehme dir gerne etwas mehr Zeit, um über dein Budget nachzudenken. Wenn du zu viel ausgibst hast du danach vielleicht nicht mehr genug für zukünftige Kampagnen. Wenn du zu wenig einplanst, kann es sein dass du nicht die gewünschten Ergebnisse erzielst.
Wir empfehlen dir immer so viel Budget auszuwählen, dass du ca. 50 Conversions pro Woche erreichst. Diese Anzahl an Conversions wird benötigt um mit der Kampagne aus der “Lernphase” zu kommen.

Wenn du dein Budget eingetragen hast, klickst du auf “Next”, um zum nächsten Schritt zu gelangen.
Auf der nächsten Seite wählst du zunächst dein gewünschtes Conversion Event aus. Wir nehmen hier beispielsweise “Purchase/Käufe”.

Als nächstes legst du noch das geplante Start- und ggf. Enddatum deiner Kampagne fest.

Schritt 5: Deine Zielgruppe festlegen & targetieren
Facebook bietet viele verschiedene Optionen Zielgruppen zu targetieren. In dieser Phase deiner Kampagnen Erstellung hast du die folgenden Möglichkeiten:
- Create New Audience
- Use saved Audience

Für deine Target Audience kannst du Likes oder Interessen auf Facebook, Verhaltensweisen und sogar demografische Merkmale festlegen. So kannst du sehr spezifische Zielgruppen für deine Kampagnen festlegen.
Am rechten Bildschirmrand kannst du sehen, wie Facebook deine Reichweite für die Audience Parameter, die du gewählt hast einschätzt. Achte darauf immer im grünen Bereich zu sein.

Schritt 6: Festlegen, wo deine Ads platziert werden
Jetzt kannst du entscheiden, wo auf Facebook deine Ads angezeigt werden sollen.
Deine Auswahl hängt auch davon ab, welches Kampagnenziel zu gewählt hast.

Automatische Placements sind bei Facebook schon voreingestellt. Wir empfehlen auch diese zu verwenden, weil wir dem Algorithmus vertrauen, dass er die richtigen bzw. profitabelsten Placements für uns findet.
Du kannst auch deine eigenen Placements auswählen. Dann kann es aber sein, dass aus deinen Ads nicht das Optimum rausgeholt wird. Falls du dich für manuelle placements entscheidest siehst du folgendes:
Du hast viele verschiedene Möglichkeiten deine Ads zu platzieren:

Wenn du dich beispielsweise dafür entscheidest, deine Ads nicht auf Instagram zu platzieren, nimmst du einfach das Häkchen bei Instagram weg. Dann werden auch automatisch alle anderen Häkchen, die mit Instagram zu tun haben entfernt.
Auch wenn Facebooks Algorithmus ziemlich gut darin ist, deine Ads bestmöglich zu platzieren, ist es trotzdem sehr sinnvoll Splittests zu machen.
Jetzt bist du schon sehr weit gekommen. Du weißt jetzt wie der Ads Manager aufgebaut ist und was du beim Erstellen deiner Kampagnen beachten solltest.
Nun hast du nur noch einen Schritt vor dir, bis deine Facebook Ads geschaltet werden können.
Schritt 7: Deine Facebook Ads aufsetzen
In diesem finalen Schritt kannst du deinen bevorzugten Anzeigen Typen auswählen und Creatives/Bilder und Videos und Copy/Werbetext hinzufügen.

Als erstes entscheidest du dich entweder für “Create Ad” oder für “Use existing post”. Wenn du vorher noch keine Ads oder Posts erstellt hast, nimmst du das erste von beidem, weil du ja noch keine bestehenden Posts hast, die du hier verwenden kannst.
Wenn du eine komplett neue Ad aufbauen möchtest, musst du alle Teile, die zu einer Ad gehören hinzufügen:
- die Bilder oder Videos
- Copy/ Werbetext
- Headline
- Call to Action
Diese fügst du unter “Ad Creative” hinzu.

Zuletzt solltest du noch deinen Facebook Pixel hinzufügen, damit Facebook die Daten tracken kann.
Sobald du alles eingetragen hast, kannst du unten auf “Publish” klicken.
Das war schon alles – Glückwunsch! Du hast deine erste Facebook Kampagne erstellt. So oder so ähnlich gehst du beim Erstellen deiner Facebook Kampagnen immer vor. Falls du irgendwann doch nochmal nachlesen möchtest, kannst du immer auf diesen Artikel zurückkommen.